Auf die Gans gekommen
Der klassische Gänsebraten
mit Knödel und Blaukraut is
t zu Martini und Weihnachten
nicht mehr wegzudenken. Allerdings
stammen nur rund 30
% der Gänse, die auf heimische
Teller kommen, aus heimischer
und somit tierfreundlicher
Haltung. Der Rest ist Importware.
Da sich die Konsumenten
und Konsumentinnen
beim jährlichen Gansl-Essen
mehr Tierwohl wünschen, hat
die Haltung von österreichischen
Weidegänsen großes Potenzial.
Jene Betriebe, die ein zusätzliches
Standbein aufbauen wollen
oder alte Stallgebäude sowie
Restgrünlandflächen nutzen
möchten, eignen sich besonders
für die Gänsehaltung.
Ebenso können Direktvermarkter:innen ihre Produktpalette erweitern und Urlaub-am-Bauernhof-Betriebe ihren Gästen ein zusätzliches Erlebnis wie etwa einen Gänseschmaus oder eine Übernachtung im Daunenbett bieten. Durch die Vermarktung von Fleisch und Daunen können gute Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden.
Ebenso können Direktvermarkter:innen ihre Produktpalette erweitern und Urlaub-am-Bauernhof-Betriebe ihren Gästen ein zusätzliches Erlebnis wie etwa einen Gänseschmaus oder eine Übernachtung im Daunenbett bieten. Durch die Vermarktung von Fleisch und Daunen können gute Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden.
Geringe Investitionskosten
Die Vorteile der Weidegänsehaltung
liegen darin, dass die
Tiere Grünland gut verwerten
können, sich der Arbeitseinsatz
in Grenzen hält und Altgebäude
genutzt werden können. Bei einem
Einstieg halten sich die Investitionskosten
auf niedrigem
Niveau. Denn nach einer sechswöchigen
Aufzuchtphase können
die Gänse ganzjährig im
Freien gehalten werden. Sie benötigen
nur eine Überdachung.
Es sollte aber darauf geachtet
werden, die Tiere vor Fressfeinden
wie Fuchs oder Marder zu
schützen. Daher empfiehlt es
sich, alte Stallgebäude zu nutzen.
Pro Tier muss in konventioneller
und in Bio-Haltung eine
Weidefläche von ca. 100 m² zur
Verfügung gestellt werden.
Die Futterkomponente besteht bei Weidegänsen hauptsächlich aus Gras bzw. Feldfutter. Um die Grasnarbe zu schonen, ist es sinnvoll, leichtere bis halbschwere Rassen zu verwenden. Diese benötigen außerdem wenig Zusatzfutter während der Vegetation. Bei uns kommen daher vor allem die Rassen der Firma Eskildsen zum Einsatz. Die Gänse werden ca. 20 bis 28 Wochen alt und zeichnen sich durch eine besondere Fleischqualität aus. Das Fleisch ist dunkler, etwas fester, kurzfasriger, hat einen typischen Eigengeschmack und ein besseres Wasserhaltevermögen beim Braten. Der Fettgehalt im Fleisch ist dabei wesentlich niedriger. Da bleibt nach dem Braten "mehr Gans" in der Pfanne. Geschlachtet werden die Tiere mit einem Gewicht von durchschnittlich 4,3 kg.
Die Futterkomponente besteht bei Weidegänsen hauptsächlich aus Gras bzw. Feldfutter. Um die Grasnarbe zu schonen, ist es sinnvoll, leichtere bis halbschwere Rassen zu verwenden. Diese benötigen außerdem wenig Zusatzfutter während der Vegetation. Bei uns kommen daher vor allem die Rassen der Firma Eskildsen zum Einsatz. Die Gänse werden ca. 20 bis 28 Wochen alt und zeichnen sich durch eine besondere Fleischqualität aus. Das Fleisch ist dunkler, etwas fester, kurzfasriger, hat einen typischen Eigengeschmack und ein besseres Wasserhaltevermögen beim Braten. Der Fettgehalt im Fleisch ist dabei wesentlich niedriger. Da bleibt nach dem Braten "mehr Gans" in der Pfanne. Geschlachtet werden die Tiere mit einem Gewicht von durchschnittlich 4,3 kg.
Regionale Absatzchancen nutzen
Weidegänse werden ausschließlich
direktvermarktet.
Daher wird die Größe der Gänseherde
immer auf die regionalen
Absatzmöglichkeiten angepasst.
Heimische Gänse sind
aufgrund der langen Haltungsdauer
und speziellen Fütterung
mit Gras teurer als die zwölf Wochen
alten, mit Mais gefütterten
Frühmastgänse aus dem Osten.
Der Preisunterschied ist für
die langjährigen Stammkunden
aus Privat- oder Gastwirtschaft
aufgrund der Qualität und des
nachvollziehbaren Gesamtkonzeptes
allerdings kein Thema.
Dabei unterstützt auch das Projekt
"Österreichische Weidegans",
welches viele Gänsehalter
Österreichs betreut.
Informationen und Kontakte zu Erzeugerringen: www.weidegans.at
Informationen und Kontakte zu Erzeugerringen: www.weidegans.at
Broschüre Mastgeflügelhaltung
Weidegänse haben großes
Potenzial in Österreich. Über deren
Haltung, Fütterung und Vermarktung
informiert die Broschüre
“Mastgeflügelhaltung“. Diese
kann kostenlos unter https://www.lko.at/publikationen heruntergeladen
werden.